Warum ist muttergebundene Aufzucht nicht ganz einfach umzusetzen?
Warum ist muttergebundene Aufzucht nicht ganz einfach umzusetzen?
Man möchte meinen, es ist das selbstverständlichste der Welt. Doch das ist es nicht.- nicht in der Milchwirtschaft! Warum?
Abgesehen von vielen anderen Faktoren, ist ein Parameter, auf den geachtet werden sollte, sehr wesentlich. Die Qualität der Milch. Betriebe die an Molkereien liefern, müssen ihre Milch in regelmäßigen Abständen beproben und dabei die Inhaltstoffe und Keim.- und Zellzahl bestimmen lassen. Vielfach ist es so, dass auch die Bezahlung davon abhängt, welche Werte bei diesen Proben herausgefunden werden. Je besser das Urteil ausfällt, desto besser die Bezahlung. Zell.- und Keimzahl bestimmen dabei, sehr grob gesagt, die „Hygiene“ der Milch. Hier gibt es Richtwerte, die nicht überschritten werden dürfen. Deswegen wird gerade beim Melkvorgang besonders auf Hygiene geachtet, damit beispielsweise weder Keime in die Milch kommen, noch in das Euter hinein. Die Befürchtung ist nun, dass wenn die Tierkinder selbst bei der Mutter saugen, über das Mäulchen des Kindes, Keime übertragen werden können. Außerdem geben die Mamas meistens mehr Milch als die Kinder trinken können und somit werden die Euter ungleich ausgetrunken. Obwohl die Mütter zusätzlich gemolken werden, kann dies zu Euterentzündungen führen= weniger Milch- bzw. Schlechte Milchqualität; gesundheitliche Probleme des Muttertiers= viel Aufwand und weniger Erlös.
Wir konnten diese Problematik bei unseren Ziegen bislang nicht feststellen. Ich nehme aber an, dass diese Thematik bei Rindern, aus verschiedenen Gründen, brisanter sein kann.
Dies ist eine kurze, sehr vereinfachte Erklärung für eines der Probleme.
Mehr dazu in Kürze ...
Comments