Unser Hof mit dem Vulgonamen Pribesnig befindet sich mitten in Kärnten, nahe der Stadt Feldkirchen.
Auf einem kleinen "Kogel" gelegen, bilden 2 große Linden das Zentrum unseres Platzes. Die beiden Bäume sind mehrere Hundert, eine davon womöglich sogar an die Tausend Jahre alt. Es ist spannend die Bäume zu erkunden und sich zu überlegen, was diese mächtigen, alten Wesen wohl schon alles miterlebt haben.
Stefans Geschichte auf diesem Hof begann mit seinem Urgroßvater, der diesen bereits in jungen Jahren erwarb. Er steckte sein ganzes Herzblut in den Aufbau des Betriebes und seine besondere Hingabe galt der Zucht von Norikerpferden und dem Arbeiten mit diesen auf den Feldern und im Wald.
Dessen Sohn, Stefans Großvater, führte den Hof nur wenige Jahre, bevor er Österreich kurzfristig verließ und die Landwirtschaft verpachtete.
Jahrzehnte lang wurde der Pribesnig-Hof also von den verschiedensten Landwirten bewirtschaftet. Bis Stefan 2006 beschloss, in die Fußstapfen seines Urgroßvaters zu treten.
Er musste völlig neu anfangen. Die Felder waren teilweise heruntergewirtschaftet, das Stallgebäude unzureichend und keine Maschinen vorhanden.
Als Quereinsteiger, eignete er sich sämtliches notwendiges Wissen erst an, erlernte die Fähigkeiten und Fertigkeiten um seiner neuen Aufgabe gerecht zu werden.
Aus Überzeugung entschied er sich für eine biologische Bewirtschaftung.
Stefan fokussierte sich zunächst auf Mutterschafe, sattelte aber nach wenigen Jahren auf Milchziegen um.
Schon nach kurzer Zeit wurde ein neuer Stall errichtet, eine Zufahrt asphaltiert und Maschinen nach und nach angeschafft.
Es folgte der Bau eines Melkstandes und die Einrichtung für die Produktion von Ziegenmilch.
Alle Bauwerke wurden entweder von.-, oder zumindest gemeinsam mit dem jungen Landwirt errichtet.
Die Wiesen.- und Ackerflächen wurden nach und nach revitalisiert, um nahrhaftes Futter für die Ziegen produzieren zu können.
Seit 2020 bewirtschaften Nina und Stefan gemeinsam die ca. 15 ha Grünland/teilweise Acker und in etwa 16 ha Wald.
2020/2021 bauten sie sich ein kleines Holzhaus, da das eigentliche Bauernhaus leider in den 70er Jahren abbrannte und es seither keine Wohnmöglichkeit am Betrieb mehr gab.
Bis 2023 soll der Bau einer Heutrocknungsanlgae abgeschlossen sein, um die Tiere mit noch hochwertigerem Futter versorgen zu können.
Der Ausbau des Pribesnig-Hofes ist noch lange nicht abgeschlossen, doch Schritt für Schritt entsteht hier ein Ort, der seinen Tieren und Menschen einen liebevollen Lebensraum bietet.
Wir leben mit der Gewissheit, dass unser Handeln großen Einfluss auf unsere Umwelt hat und so ist es uns ein großes Anliegen, diesen Einfluss so positiv wie möglich zu gestalten.
Die Bewirtschaftung eines Stückes Land bringt unserer Meinung nach, eine große Verantwortung mit sich.
Schließlich leben und werken nicht nur wir Menschen und vielleicht unsere Tiere dort, sondern dieser Ort ist auch zu Hause von unzähligen anderen Lebewesen, auf die sich unsere Entscheidungen auswirken.
Unsere Vision ist es, eine Form der Landwirtschaft zu betreiben, in der möglichst natürliche Kreisläufe entstehen und erhalten werden und eine respektvolle Synergie zwischen den verschiedensten Lebewesen gelebt wird.
Für uns bedeutet dies beispielsweise, dass wir die Anzahl unserer Tiere so auswählen, dass diese auf unseren Flächen ausreichend Platz zur Verfügung haben, ohne die Flächen zu übernutzen und den dort lebenden Organismen somit zu schaden.
Außerdem achten wir auf einen abgestuften Wiesenbau, um eine möglichst große Vielfalt an Pflanzen zu haben und um beispielsweise den Geschöpfen, die auf den Lebensraum "Wiese" angewiesen sind, nicht die gesamte Lebensgrundlage auf einmal wegzunehmen.
Verschiedene Hecken und Gebüsche werden angelegt und erhalten, um verschiedenen Vögeln geeigneten Schutz zu bieten.
Beim Mähen unserer Flächen im Frühsommer sind wir besonders achtsam, um eventuell dort abgelegte Rehkitze schützen zu können.
Dies ist nur ein kleiner Auszug der uns wichtigen Aspekte.
Mehr darüber erfährt ihr in den einzelnen Blogbeiträgen und Podcastsendungen.